10.09.2020

Mittelständische Unternehmen, die zukunftsweisende Technologien in den Nischen der Megatrends nutzen – derartige Investments sind ganz nach dem Geschmack von Dr. Carl Otto Schill.
Ein gutes Beispiel dafür schildert er im aktuellen Interview:

Herr Dr. Schill, Sie haben vor kurzem erneut das Management eines Unternehmens getroffen, dessen Aktien Sie im Fonds allokiert haben?

Ja, wir konnten endlich mal wieder persönlich an einer Investorenkonferenz teilnehmen – die vielen virtuellen Versammlungen sind doch kein gleichwertiger Ersatz. Das jetzt stattgefundene Gespräch mit dem Vorstand der Nynomic AG, einer der führenden Gesellschaften im berührungslosen Messen mit Licht, hat uns in unserer positiven Einschätzung zu diesem Unternehmen bestätigt.
Sicherlich hilft mir meine langjährige Erfahrung als ebenfalls mittelständischer Unternehmer, im direkten Austausch mit dem Management die richtigen Fragen zu stellen. Wichtig ist mir, nicht nur auf aktuelle Geschäftszahlen zu blicken, sondern die Perspektive für das Geschäftsmodell optimal einzuschätzen.

Messen mit Licht?  Können Sie uns praktische Anwendungsbeispiele erläutern?

Gerne, Nynomic fokussiert sich auf drei wachstumsstarke Märkte: Life Sciences mit dem Schwerpunkt Medizintechnik, Green Tech mit Anwendungen in den Bereichen der Landwirtschaft und der Umwelttechnik sowie Cleantech, mit breitgefächerten Anwendungen in der Industrie und hier besonders im Halbleitermarkt.

Durch den Kauf von Spectral Engines, eines finnischen Start Ups, ist das Unternehmen seit kurzem auch im Consumer Bereich mit preiswerten, miniaturisierten Sensoren tätig. So wurde u.a. ein Gerät für die Bestimmung von Inhaltsstoffen bei Cannabis auf den Markt gebracht.

Das Unternehmen wird sich in Zukunft auch verstärkt dem Pharmamarkt zuwenden. Gefälschte Medikamente sind ein Milliardenmarkt und ein großes Problem. Mit Prüfgeräten von Nynomic können z.B.  gefälschte Rezepturen einfach, schnell und kostengünstig nachgewiesen werden.

Sie sind sehr optimistisch bezüglich der Zukunftsperspektiven?

Auf jeden Fall. Das Unternehmen ist als Hidden Champion in den Nischen der Megatrends zuhause und verfügt über ein starkes Geschäftsmodell. Durch seine vielfältigen Anwendungen und Wachstumsinitiativen dürfte sich Nynomic weiter sehr positiv entwickeln.

Der Kurs der Nynomic-Aktie hat in der Corona-Krise deutlich nachgegeben. Warum sind Sie dennoch investiert geblieben? 

Das ist unser generelles Vorgehen. Viele Investoren geben sich jährliche Risikobudgets für die verschiedenen Assetklassen und müssen, wenn diese durch eine Kursdelle aufgebraucht sind, definitiv verkaufen. Wir haben auch aufgrund unserer mittelfristig angelegten Strategie eine andere Vorgehensweise, die uns deutlich flexibler macht: Neue Investments gehen wir nur ein, wenn wir zwischen dem aktuellen und dem nach unseren Berechnungen fairen Kurs eine erhebliche Sicherheitsmarge errechnen. So können wir vorübergehende Kursschwächen gut aussitzen.

Wie sieht das bisherige Anlageergebnis in dem von Ihnen geschilderten Wert heute aus?

Der Value Partnership Fonds ist seit Herbst 2018 in Nynomic Aktien investiert. Trotz eines schwierigen Halbleitermarkts in 2019 und den Turbulenzen rund um den Corona-Lockdown weist diese Beteiligung per saldo heute ein Plus von annähernd 30 Prozent aus. Und wir errechnen aktuell noch eine Sicherheitsmarge von über 40 Prozent für diesen Wert.

Ist so eine hohe Sicherheitsmarge nur bei diesem Investmentbeispiel gegeben?

Nein, die Sicherheitsmarge fasst alle unsere Analysen und Berechnungen in einer Zahl zusammen. Daher ist sie der wichtigste Gradmesser und die entscheidende Voraussetzung für ein Engagement in allen Aktien des Portfolios. Der durchschnittliche Wert dieser Kennzahl liegt bei den Investments des Fonds derzeit bei über 50%.

 


Fonds: Value Partnership – ISIN DE000A14UV29 (I) / DE000A14UV37 (P)


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