17.03.2020

(Von Thomas F. Seppi, Vorstand der FPM Frankfurt Performance Management AG)

 

Was für ein Jahresauftakt in 2020. Corona und Ölpreis-Schock – Knock-Out oder Riesenchance?

In diesem Kommentar möchte ich nicht auf die Ursachen eingehen, sondern nur eine technische Betrachtung der Situation vornehmen.

Was ist passiert?

Vom Höchststand am 17. Februar mit 13.745 Punkten bis zum tiefsten Stand am 16. März auf 8.225 Punkte verliert der DAX ziemlich exakt 40%. Damit ist dies mit Abstand der schlechteste Jahresauftakt für deutsche Aktien seit 1960 (ab 1988 gemessen am DAX, vorher FWB).

Zwei der schlechtesten Tagesrenditen aller Zeiten wurden am 9. und 12. März 2020 erzielt, am 12.3.2020 wurde zudem ein Umsatz „All-Time-High“ im Xetra von über 11 Milliarden Euro gemessen. Nur 1989 gab es im DAX einen größeren Tagesrückgang als an diesem Börsentag. Auch die Geschwindigkeit des Kursrückganges ist wesentlich schneller und steiler als in den Crash-Situationen der letzten 20 Jahre, selbst im Vergleich zum Oktober 2008 nach Lehman.

Die meisten Marktteilnehmer sehen aufgrund des massiven Rücksetzers und der grassierenden Unsicherheit im saisonalen Vergleich für die weitere Marktentwicklung keine ausreichend starke Aufwärtsbewegung mehr, die zu einer positiven Jahresperformance führen könnte.

 

Sozusagen ein Knock-Out im Februar/März

They never come back“. Dieser Spruch hing Boxern an, wenn sie einen großen Kampf verloren hatten. Muhammad Ali war einer der Ersten, der es schaffte, sich einen verlorenen Weltmeistertitel zurückzuholen. Bedeutet dieser Frühlings-K.O. für die Märkte gleichzeitig den „Knock out“ für das Gesamtjahr? Oder können die Märkte – wie einstmals „The Greatest“ – am Jahresende ein grandioses Comeback feiern?

Ein Minus von 34% ist schon eine gewaltige Aufgabe. Der DAX müsste um 51,5% steigen, um den Jahresanfang von 13.249 Punkten zu erreichen.

Von den fünf schlechtesten Jahresstarts vor 2020 gab der DAX in den Jahren 2001, 1987 und 2008 weiter nach, aber 2003 und 2009 stieg er von März bis zum Jahresende. Im Jahr 2003 sogar um 54%.

Fazit: Im „Rumble in the Jungle“ (1974) besiegte Muhammad Ali George Foreman gegen alle Wahrscheinlichkeiten. Kann der DAX diesen „Ali auspacken“?

Hoffnung macht mir das Kurs-Buch-Verhältnis. Eine Kennzahl, die in den letzten 40 Jahren, insbesondere in den Jahren 1987, 1989, 1998, 2003, 2009 und 2011 für den DAX den möglichen Boden gezeigt hat.

Ein Kurs-Buch-Verhältnis um 1,0 war häufig der unterste Wendepunkt.

Ich möchte anmerken, dass mir das Kurs-Buch-Verhältnis im DAX, aber nicht in anderen (internationalen) Aktienmärkten diese gute Orientierung gegeben hat.

Value kommt zurück

Der FPM Stil, in Value zu investieren war insbesondere in den letzten zwei Jahren nicht erfolgreich und trotzdem halten wir diesen Stil für richtig und haben ihn konsequent beibehalten. Die historischen Phasen des panikartigen „Verkaufens“ waren in der Vergangenheit die mit Abstand besten Zeitpunkte für Investoren, Value Strategien zu kaufen.
In den Jahren 2003 mit 88 % und 2004 mit 26% war der FPM Stockpicker Germany All-Cap mit Abstand der beste deutsche Aktienfonds. Dies hat er 2009, erneut nach einem Kurs-Buch-Wert im DAX nahe eins, mit +56% und 2010 +24% wiederholt. In 2012 war die Performance mit +15% sehr gut und in 2013 waren der FPM Funds Stockpicker Germany All-Cap mit +34% sowie der FPM Funds Stockpicker Germany Small/Mid-Cap mit +36% wieder die besten Fonds in ihren Vergleichsgruppen.

Aufgrund dieser Erfahrung besteht jetzt eine sehr gute Gelegenheit, in Value und somit auch in die FPM Stockpicker Germany Fonds zu investieren – Wir sind überzeugt: Value kommt zurück!


Fonds: FPM Funds Stockpicker Germany All Cap – ISIN LU0124167924 / LU0850380873
Fonds: FPM Funds Stockpicker Germany Small/Mid-Cap – ISIN LU LU0207947044 / LU1011670111

Gesellschaft: FPM Frankfurt Performance Management AG


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