20.02.2023

Die Aktienrallye, die im Oktober letzten Jahres begann und die durch das Erreichen eines Hochs in den Renditen zehnjähriger Staatsanleihen, sowie der Wiederöffnung Chinas und dem Gaspreisrückgang in Europa befeuert worden war, steht momentan im Risiko, dass eine fundamentale Bestätigung dieser Bewegung im folgenden Quartal ausbleiben könnte.

Rezessionsrisiken auf der einen und hohe Inflation auf der anderen Seite bleiben sichtbar, aber die Kluft zwischen den beiden Extremen hat sich etwas verringert, da sich die Inflation seit Monaten abschwächt und sich die Konjunktur in den USA und Westeuropa immer noch widerstandsfähig zeigt.

Unternehmensanleihen: Fundamentalanalyse und Branchenauswahl

Die inverse Zinsstrukturkurve, die sich durch die Serie von Zinserhöhungen in vielen Ländern herausgebildet hat und auf eine rezessive Phase unklaren Ausmaßes in naher Zukunft hindeutet, erhöht andererseits die Attraktivität von Cash im Vergleich zu längeren Pendants wie zehnjährigen Staatsanleihen oder langlaufenden Investment Grade-Emissionen. Zwischendrin sieht die ICM InvestmentBank kürzere Hartwährungsemissionen schlechterer Schuldner als Alternative. Hier kann aktives Management – besser: „Fundamentalanalyse und Branchenauswahl“ – helfen die richtigen Titel auszuwählen und sich von benchmark-getriebenen Investments erst einmal zu entfernen. Das Universum von Unternehmensanleihen (sog. Credit) ist ohnehin riesig.

Als einziges Manko bleibt, wie im vergangenen Herbst erlebt, die zeitweise extreme Illiquidität der Kapitalmärkte in diesem Segment, denn gehandelt werden relevante Summen regelmäßig außerbörslich zwischen Banken und nicht über die Börse. Kann man die Papiere aufgrund kurzer Restlaufzeit bis Fälligkeit bzw. vorzeitiger Kündigung halten, spielt dieser Aspekt natürlich keine Rolle.

Mit Blick auf das Risiko, dass dem Schuldner keine Anschlussfinanzierung gelingt, ist es im aktuellen Umfeld einer möglicherweise bevorstehenden Rezession wichtig, bei kurzen Restlaufzeiten dennoch nicht in die schlechtesten Bonitäten (CCC) zu investieren – schlicht um zu vermeiden, dass der Schuldner vom Kapitalmarkt am Ende wie eine heiße Kartoffel fallengelassen wird.

Chancen bei wenig bekannten Emittenten

Blicken wir beispielsweise einmal auf zwei- bis dreijährigen Restlaufzeiten. Hier gibt es die 2025 fällige Euro-Emission von Tereos, der größten französischen Genossenschaft von Zuckerproduzenten, die zugleich weltweit der zweitgrößte Ethanolhersteller ist, mit einer Rendite von knapp 6 Prozent. Angesichts der fallenden Gaspreise auch die 7-prozentige Euro-Anleihe des Marktführers in der ungarischen Düngemittelproduktion und gleichzeitig größten Stromverbraucher des Landes, Nitrogenmuvek – übrigens zuletzt gehandelt zu Kursen um 81 Prozent. Dennoch bleibt in Zeiten „schwarzer Schwäne“ eine breite Diversifikation in den Papieren wichtig. Das erreicht man in Investmentfonds generell leichter als beim Direktinvestment, denn die meisten Papiere haben Mindeststückelungen von 100.000 Euro, Dollar oder Pfund Sterling.

 

Der Galilei Global Bond Opportunities UI kann flexibel die Chancen des globalen Rentenmarktes nutzen, er ist an keine Einschränkung bei den Ratingkategorien gebunden. Das erfahrene Anleihenteam spürt mit seiner umfassenden Vernetzung und einem opportunistischen Investmentsansatz gezielt Opportunitäten im Markt auf.

 


Fonds: Galilei Global Bond Opportunities UI * ISIN DE000A3DD937
Gesellschaft: ICM Investmentbank AG


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