Krieg, Inflation, expansive Geldpolitik – der Euro hat in den vergangenen Monaten gegenüber dem Dollar deutlich an Wert verloren und kratzt an seinen Tiefständen von vor 20 Jahren. Die Gründe dafür sind vielfältig, hängen aber letztlich an der problematischen Konstruktion der Währungsgemeinschaft. Und auch die Zukunft des Euros dürfte nicht einfacher werden.
Was kann der Kapitalanleger in dieser Situation tun, um sein Vermögen zu schützen? Die Antwort der Experten fällt eindeutig aus. Man sollte möglichst kein Nettogläubiger in Euro sein, in reale Vermögenswerte investieren und dies auch außerhalb des Euroraums.
Wenn man aber heute z.B. amerikanische Aktien kauft zahlt man in Euro fast 20 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Außerdem leiden international ausgerichtete amerikanischen Unternehmen unter dem starken Dollar. So hat die Financial Times berichtet, dass amerikanische Firmen alleine im 3. Quartal 10 Mrd. Dollar Ergebnis durch den Wechselkurs verlieren. Was kann man also tun, um noch von den Währungsverschiebungen zu profitieren und seine Euroabhängigkeit zu verringern?
Unternehmen mit internationaler Ausrichtung
Das Management des Selection Value Partnership Fonds investiert von Beginn an in europäische Small-Midcap Unternehmen mit einer starken internationalen Ausrichtung. Bei der Analyse der Unternehmen interessieren dabei weniger der Firmensitz oder das Land der Börsennotierung, sondern die geographische Aufstellung der Wertschöpfung und die Absatzmärkte.
Anhand der Fonds-Beteiligung SAF Holland SE kann Fondsberater Dr. Carl Otto Schill das leicht erläutern. SAF Holland ist ein Zulieferer für die LKW- und Trailer Industrie mit Sitz in Bessenbach bei Frankfurt und im S-DAX gelistet. Das Unternehmen entstand 2006 aus einer Fusion der SAF Gruppe in Deutschland und der Holland Gruppe in den USA. Annähernd 40 Prozent der Umsätze und auch der Wertschöpfung werden deshalb in der Region Amerika erwirtschaftet. Europa hat einen Anteil von 50 Prozent und Asien von 10 Prozent. Der Fondsberater spricht also zu Recht von einem europäisch- amerikanischen Unternehmen, das von beiden Wirtschaftsräumen fast gleichberechtigt profitiert. Der Ergebnisbeitrag Amerikas in Euro konnte im ersten Halbjahr 2022 stark gesteigert werden. Das hing neben einer guten operativen Entwicklung auch am stärkeren Dollarkurs. Entsprechend wurde für 2022 die Guidance des Gesamtunternehmens angehoben und auch für 2023 ist man optimistisch.
Dass die Börse diese positive Entwicklung ignoriert (1 Euro Eigenkapital bekommt man zurzeit für 75 Cent) erklärt sich Dr. Schill neben der allgemeinen Verunsicherung nur in einer Fehleinschätzung des Unternehmens. Auf Basis seiner Analyse hat der Börsenkurs von SAF Holland aktuell mehr als ein Verdopplungspotential.
Im Oktober kam es trotz der unsicheren Rahmenbedingungen zu einer Stabilisierung der Börsen. Auch der Selection Value Partnership Fonds konnte sich von seinen Jahrestiefständen im September erholen und legte im Oktober 9,8 Prozent zu. Das Jahresminus beläuft sich auf 27,3 Prozent. Im Dreijahreszeitraum wurde eine positive Performance von 47,3 Prozent erzielt.
Die vom Management errechnete durchschnittliche Sicherheitsmarge (Differenz zwischen Inneren Wert und Börsenbewertung) aller Beteiligungen liegt bei komfortablen 75 Prozent. Durch den gezielten Nachkauf bei bestehenden Beteiligungen und dem Kauf eines neuen Unternehmens ist die Aktienquote auf annähernd 94 Prozent gestiegen.
Fonds: Selection Value Partnership – ISIN DE000A14UV29 (I) / DE000A14UV37 (P)
Gesellschaft: Value Partnership Management GmbH