09.07.2021

Die Riester-Rente war einst das Vorzeigeprojekt der seinerzeitigen rot-grünen Regierung von 1998 bis 2005. Sie sollte Arbeitnehmern über staatliche Zuschüsse den Aufbau einer privaten Alterszusatzvorsorge neben der gesetzlichen Rentenversicherung ermöglichen. Eine wesentliche Voraussetzung: Bei Auszahlungsbeginn muss die Summe der eingezahlten Beiträge aus Eigenleistung und staatlicher Zulage garantiert sein. Das hat es den Anbietern entsprechender Sparpläne von jeher schwer gemacht, nachhaltig ertragreiche Verträge an den Markt zu bringen.

Denn jede Kapitalgarantie kostet Geld – und Rendite. Vor dem Hintergrund anhaltender Minierträge am Rentenmarkt, über die die Absicherung in der Regel erfolgt, kommen für Anleger kaum noch nennenswerte Ergebnisse heraus, die über die Garantieleistung hinausgehen. Allen gegenteiligen Beschwichtigungen zum Trotz ist das Produkt so gut wie tot – und Überlegungen, es „irgendwie“ wiederbeleben zu können, dürften im Sande verlaufen. Keine der ab Herbst möglichen Parteien einer neuen Regierungskoalition lässt zurzeit erkennen, wie es mit diesem inzwischen sehr unbeliebten Kind überhaupt weitergehen könnte.

Kein Wunder, dass Riester-Verträge vor diesem Hintergrund kaum noch angeboten werden und sich immer mehr Anbieter daraus zurückziehen. So bietet Union Investment mit aktuell 1,8 Mio. Riester-Fondssparplänen und einem Marktanteil von 55 Prozent inzwischen nur noch Riester-Fondssparpläne mit einer Laufzeit von mindestens (!) 20 Jahren an. Wer will sich auf so etwas schon einlassen? Die DWS stellt zum 1. Juli 2021 sogar ihr Neugeschäft darin völlig ein. Andere Anbieter dürften folgen. Denn für langfristige Spar- und Vorsorgeprodukte gab es von Anfang an viel bessere, renditestarke Anlagealternativen. Und die geraten angesichts des unter deutschen Anlegern erfreulicherweise in den letzten Jahren stark gewachsenen Interesses an Aktien zunehmend in den Fokus.

Langfristige aktiengestützte Vorsorgekonzepte bieten renditestarke Alternativen

Denn sie benötigen keine Kapitalgarantie. So zeigt beispielsweise die langfristige Entwicklung des MSCI-World-Index auf Euro-Basis: Je länger der Anlagezeitraum, desto geringer ist das Risiko für Anleger, selbst mit einer Einmalanlage ein Minusergebnis hinnehmen zu müssen. Schon bei einem Anlagezeitraum von mehr als 10 Jahren ist dies so gut wie ausgeschlossen. Ähnliches gilt für darauf ausgerichtete Sparpläne, die bei langfristig positiver Entwicklung zusätzlich von dem darin wirksamen Cost-Average-Effekt profitieren.

 

Quelle: Loys AG – Die Grafik zeigt die durchschnittliche jährliche Wertentwicklung bei einer Anlage am 1.1. des rechts angegebenen Jahres und einem Endzeitpunkt am 31.12. des unten angegebenen Jahres.

Mit einem aktiven Fondsmanagement und der richtigen Fondsauswahl ergeben sich für Anleger sogar noch bessere Chancen. Ein Beispiel dafür ist der von der ICM InvestmentBank AG aus Berlin als Asset Management Gesellschaft verantwortete Fonds Leonardo UI.

Es handelt sich dabei um einen bereits 2007 aufgelegten, flexibel global und vermögensverwaltend anlegenden Mischfonds mit einer entsprechend langen Leistungsbilanz über 14 Jahre. Dabei nutzt das Management bei der Asset Allocation für die Segmente Aktien, Anleihen und Cash die monatlich angepassten Ergebnisse des renommierten kanadischen Research-Hauses BCA-Research. Da die Asset Allocation (Top Down) mit Hilfe von Futures abgebildet wird, verbleibt ein großer Teil Liquidität im Fonds. Diese wird in höher verzinsten Unternehmensanleihen (Bottom Up) angelegt, die kontinuierlich einen beachtlichen Anteil zur Fondsperformance beitragen.

Wie erfolgreich Anleger mit diesem Konzept in der Vergangenheit waren, lassen die Zahlen für einen mit 100 Euro monatlich eingezahlten Sparplan und die folgende Abbildung erkennen. Während die Summe der Einzahlungen von Oktober 2007 bis Juni 2021 bei 16.500 Euro lag, war der Kapitalwert mit zuletzt 30.075 Euro beinahe doppelt so hoch. Das entspricht einer Wertentwicklung von insgesamt 199 Prozent – und einer jährlichen von 8,3 Prozent!

Langfristige Wertentwicklung Fondssparplan Leonardo UI bei monatlich 100 Euro Einzahlungen

Quelle: FWW GmbH/FIL Fondsbank

 

Die Abbildung zeigt auch, wie überflüssig eine (renditeschädliche) Kapitalgarantie gewesen wäre: Bereits ab einer Anlagedauer von vier Jahren lag der Wert des Fondsdepots immer über der Summe der Einzahlungen!

Eine Kapitalgarantie kostet und schmälert nur die Rendite. Im Übrigen sind Anlageprodukte mit Kapitalgarantie meistens gerade dann populär, wenn es bereits temporäre, größere Kursverluste am Kapitalmarkt gegeben hat. Zu diesem Zeitpunkt sind entsprechende Absicherungen aber noch viel unsinniger als zu anderen Zeitpunkten.

„Wenn der Gesetzgeber nicht nachbessert und dabei auf die Kapitalgarantie verzichtet, dürfte die Riester-Rente gerade im aktuellen Zinsumfeld keine Zukunft haben“, betont Dr. Norbert Hagen, Vorstandssprecher der ICM InvestmentBank AG und zuständig für den Leonardo UI. „Dabei wäre es gerade in der jetzigen Zeit so wichtig, eine kapitalgestützte Altersvorsorge in breiten Kreisen der Bevölkerung zu etablieren.“


Fonds: Leonardo UI – ISIN DE000A0MYG12
Gesellschaft: ICM Investmentbank AG


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