Künstliche Intelligenz: Die zweite Welle erreicht neue Branchen
Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) erreicht eine neue Phase, in der nicht mehr nur reine Technologiekonzerne von den Fortschritten profitieren. Während die großen US-Unternehmen lange Zeit durch Kapital, Infrastruktur und exklusive Modelle einen Wettbewerbsvorteil hatten, zeichnet sich nun eine Demokratisierung der Technologie ab. Mit der Einführung von Deep Seek als Open-Source-Modell wird der Zugang zu leistungsfähiger KI breiter verfügbar – eine Entwicklung, die auch für den Kapitalmarkt von Bedeutung ist.
Von der Technologie zur Anwendung: Die neuen Gewinner der KI-Revolution
Die erste KI-Welle wurde maßgeblich von den „Magnificent Seven“ dominiert, die durch den massiven Einsatz von Kapital über überragende Rechenleistung und riesige Datenmengen verfügten und so entscheidende Vorteile hatten. Doch mit der Verbreitung von Open-Source-KI-Modellen ändern sich die Spielregeln. Die eigentlichen Profiteure der zweiten Welle sind Unternehmen, die KI gezielt in ihre Geschäftsmodelle integrieren und dadurch Produktivitätssteigerungen sowie neue Geschäftsmodelle ermöglichen.
„Die Wertschöpfung verschiebt sich zunehmend auf die Anwendungsebene. Branchen wie das Gesundheitswesen oder die Industrie, die lange Zeit nicht im Fokus der KI-Investitionen standen, haben nun die Möglichkeit, von den Effizienzgewinnen erheblich zu profitieren“ Dr. Carl Otto Schill
Besonders im Mittelstand eröffnen sich dadurch enorme Chancen. Während bislang große Technologieunternehmen den Markt kontrollierten, könnten nun kleinere und spezialisierte Firmen überproportional wachsen.
Schrumpfende Burggräben: Sinkt der Vorsprung der Technologiegiganten?
Ein zentraler Faktor dieser Entwicklung ist die zunehmende Verfügbarkeit von KI-Ressourcen. Experten prognostizieren, dass nicht nur leistungsstarke Modelle in offenen Netzwerken bereitgestellt werden, sondern auch die benötigte Hardware günstiger wird. Dadurch verlieren die marktbeherrschenden Unternehmen ihre exklusive Stellung, da Kapital allein nicht mehr über den Erfolg entscheidet.
„Wir erleben hier einen Sputnikeffekt für die Künstliche Intelligenz. Genau wie der erste Satellitenstart 1957 die Raumfahrt revolutionierte, könnte die Öffnung der KI-Technologie den Zugang für viele Marktteilnehmer radikal verändern.“ Dr. Carl Otto Schill
Für Investoren bedeutet dies, dass sich der Blickwinkel verschiebt: von der reinen Technologieentwicklung hin zu den effizientesten Anwendern.
Neue Chancen für den Mittelstand – der Selection Value Partnership Fonds setzt auf unterschätzte Unternehmen
Während viele Investoren ihren Fokus weiterhin auf die großen Tech-Konzerne legen, rückt der Mittelstand mit innovativen Anwendungen zunehmend in den Vordergrund. Im Selection Value Partnership Fonds finden sich mehrere Unternehmen, die durch den gezielten Einsatz von KI ihre Wettbewerbsfähigkeit ausbauen.
Ein Beispiel ist der italienische Medizintechnikhersteller EL.EN, der KI zur Optimierung von Lasersystemen in der Chirurgie nutzt. Auch Grenke, ein auf Leasing spezialisierter Finanzdienstleister aus Deutschland, setzt auf KI-gestützte Analysen zur besseren Risikoeinschätzung und Kundenbewertung.
Die Performance des Fonds zeigt, dass sich diese Strategie auszahlt. Nach einem Wertzuwachs von +1,9 Prozent im Januar steht über fünf Jahre eine Gesamtperformance von +39,4 Prozent zu Buche. Die Sicherheitsmarge des Fonds – die Differenz zwischen dem inneren Wert der Beteiligungen und deren Börsenbewertung – liegt mit 68 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau.
Fazit: KI-Demokratisierung als Investitionschance
Die aktuellen Entwicklungen deuten darauf hin, dass sich das Kräfteverhältnis innerhalb des KI-Sektors verschiebt. Unternehmen, die KI nicht nur entwickeln, sondern sie effektiv in bestehende Geschäftsmodelle integrieren, könnten die größten Gewinner sein. Während etablierte Marktführer mit schrumpfenden Burggräben kämpfen, eröffnen sich für den Mittelstand und vernachlässigte Branchen neue Wachstumschancen. Für Investoren gilt es daher, über die bisherigen Technologie-Champions hinauszublicken und die Unternehmen ins Visier zu nehmen, die KI als Produktivitätsmotor einsetzen.
Fonds: Selection Value Partnership – ISIN DE000A14UV29 (I) / DE000A14UV37 (P)
Gesellschaft: Value Partnership Management GmbH